Samstag, 19. März 2011

Sägekluppe

Mit zunehmendem Aufkommen von westlichen Sägen in meiner Werkstatt, steigt der Bedarf diese auch schärfen zu können. Bisher hatte ich zwei Mulitplexstreifen, einen Schraubstock und ein paar Schraubzwingen um Sägen einzuspannen - keine Dauerlösung.
Im letzen Veritas-Newsletter wurde eine ganz tolle Sägekluppe vorgestellt, welche ich folgend beschrieben nachgebaut habe.

Das Ausgangsmaterial sind alte Eichen-Treppenstufen aus einem Abrisshaus von 1920. Ich glaube man kann dabei von abgelagert sprechen. Optisch in diesem Zustand noch nicht so schön, aber...


...nach ein paar Hobeldurchgängen und dem Sägen sieht es gleich anders aus

Die schon enthaltenen Nuten habe ich beim Sägen berücksichtigt und so hatte ich gleich einen Falz unter den Spannbacken. Diesen musste ich natürlich noch aushobeln
   
Nach den Fälzen musste eine Ausklinkung für die Haltestreben herausgearbeitet werden. Dazu habe ich die Strebenbreite auf Passung angerissen, eingesägt, ausgestemmt und mit dem Grundhobel feinbearbeitet.

Um die Konstruktion schön stabil zu bekommen, musste bei den Streben ebenfalls eine Ausklinkung herausgearbeitet werden. Vorgehensweise: anreißen mit Streichmaß, langer Schnitt mit der Zinkensäge, kurzer Schnitt mit der Feinsäge und dann das Einpassen mit dem Simshobel.






Kurzer Test - hält!



Um die Konstruktion auch unten richtig steif und stabil zu bekommen benötigt es noch eine Querverbindung, welche ebenfalls zum Verbinden der zwei Teile selbst benötigt wird.

Damit alles schön passt wird die Stirnseite erstmal auf der Stoßlade "bestoßen".


Bei der nächsten Kluppe mache ich das vielleicht über Zinken, mal sehen. Von den Arbeitsschritten wieder die gleiche Vorgehensweise, also anreisen, sägen, stemmen und dann der Grundhobel. Und es passt:

Bei der großen Seite selbes Spiel. Vor dem Verleimen habe ich noch Dübellöcher eingebohrt. Das ganze habe ich mit etwas Übermaß versehen, dass alles noch schön gehobelt werden werden kann.

Die selbe Variante erfolgte auch oben an den Spannbacken. Hier sieht man auch die Schablone für den Seitenschweif, damit später das Sägeblatt in Griffnähe ebenfalls gespannt werden kann.

Danach erfolgte die Verbindung der zwei Hälften mit einem Scharnier.


Nach dem Verbinden habe ich die Aussparungen an den Seiten herausgearbeitet.

Danach wurden noch die Excenter-Spanner angebracht, Die Oberflächen geglättet und die Kluppe eingeölt.

Voilá


4 Kommentare:

  1. Hallo Baschtelwaschtel

    Schöne Sägekluppe

    Stammen die Spanner vom Fahrrad ??

    Im Sommer wird Fahrrad gefahren, im Winter sägen geschärft ;-))

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  2. Hallo Marc,

    ja, die sind vom Fahrrad.

    Nicht ganz, habe einen doppelten Satz gebraucht, sonst hätte sich die Dame des Hauses beschwert...

    Gruß

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  3. Hi!

    Could You please post the dimensions of the elements, with the thickness of the elements also, please?

    Merry Christmas :)
    Lukasz Budzynski

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  4. Hi Lukasz,

    the material thickness of the oak is 60mm x 40mm.
    The hight of the complete vise is 650mm. The hight above the workbench is 420mm.

    The length of the "clamping jaws" is 450mm.
    The distance between the two legs is 170mm, caused by the mechanic of the workbench.

    Merry Christmas
    Timo

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