Donnerstag, 7. Mai 2015

Magnetisches Schlüsselbrett

Ein wahres Zauberbrett, die Schlüssel halten einfach so - mein kleiner Sohn ist ganz begeistert. Leider hängt es etwas zu hoch für ihn...
Das Ausgangsmaterial ist Birne, vor vielen Jahren maschinell gehobelt. Mit dem Handhobel mache ich die Feinheiten um anschließend die Positionen der Bohrlöcher zu bestimmen.
 



Die Magneten aus Neodym bekommt man in recht gängigen Größen und mit ziemlich krassen Haltekräften. Vor einigen Jahren habe ich eine magnetische Messerhalterung gebaut und wurde damals wie heute hier fündig, welche Magneten notwendig sind. Wird ein Magnet von Holz überdeckt, verliert er, selbst bei einigen wenigen Millimetern, deutlich an Haltekraft.



Um den Verlust an Haltekraft so gering wie möglich zu halten, setze ich die Bohrungen ziemlich tief. Es bleiben etwa zwei Millimeter an Holz stehen und selbst das bedeutet deutlich weniger Haltekraft. Verwendet werden Scheibenmagneten mit einem Durchmesser von 25 Millimetern und einer Haltekraft von acht Kilogramm. Ein Schlüsselbund hält so ziemlich gut und lässt sich noch komfortabel lösen. Diese Bohrtiefe müsste man eigentlich fräsen, oder man hat Forstnerbohrer mit lösbarer Zentrierspitze.



Aus optischen Gründen möchte ich eine verdeckte Montage und verwende Schlüsselloch-Bänder. Diese müssen bündig eingelassen werden und benötigen im Bereich des Schlüsselloches eine weitere Vertiefung für die Senkkopfschraube. Das geht mit der Oberfräse und Parallelanschlag sehr gut und es benötigt auch nur ein paar Hilfslinien für die Sichtfräsung. 





Die Magneten werden mit einem 2K-Kleber befestigt. Mit diesem Kleber kann man fast alles kleben und er hält machmal mehr als er soll. Ich empfehle an dieser Stelle alle ferritischen Metallbestandteile aus dem näheren Umfeld zu entfernen. Welche das sind merkt man relativ schnell. Aus diesem Grund sind die Schlüsselloch-Bänder zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht montiert. Die Muttern, welche hier ausschließlich als Zulage zum verpressen dienen, lassen sich völlig frei bewegen und sind damit aus einem austenitischen Stahl. Das war aber eher ein Zufallsprodukt :-)




Nach dem der Kleber über Nacht aushärten durfte, habe ich die Schlüsselloch-Bänder montiert. Das Verpressen beim Kleben kann ich nur empfehlen, aufgrund der Stärke können sich die Magneten aus den Löchern ziehen. Mag seltsam klingen, ist aber so.



Ein wenig Hartöl auf das Holz, zwei Schrauben in die Wand und fertig ist das Schlüsselbrett. Meine Frau konnte es gar nicht glauben, zwei Tage und schon fertig...