Dienstag, 18. Januar 2011

Stummer Diener

Ein Projekt während des letzten Sommers, war der Bau eines "Stummen Diener" für unser Schlafzimmer.

Das Ausgangsmaterial war eine gleichmäßig gewachsene Bohle aus Buche für die Rückwand und Birnenholz für die Ablageböden.

Die Buche habe ich recht unspektakulär durch eine sehr große Hobelmaschine durchschieben lassen. Aber bei der Birne habe ich die Chance genutzt um meine damals frisch erworbenen Hobel kennenzulernen. Wie für jeden der hierbei mitreden kann, war dies für mich ein schönes Erlebnis. Ein großartiges Gefühl eine heutzutage eigentlich maschinell durchgeführte Arbeit von Hand zu machen.

Das Ablängen der Fachböden habe ich dann wieder auf konventionelle Weise durchgeführt. Mit der Tauchsäge macht das aber auch sehr viel Spaß.



Zur Befestigung der Fachböden habe ich am hinteren Ende einen Zapfen ausgearbeitet. Zurerst einen geraden sauberen Schnitt mit der Dozuki, anschließend bis auf den Zapfengrund mit der Ryoba.



Danach musste noch ein Winkel eingeschnitten werden, damit der Fachboden an der schrägen Rückwand gerade sitzt.

Die Sicherung der Böden in der Rückwand erfolgt duch Keile. Für diese mussten noch entsprechende Löcher ausgearbeitet werden.


Die Löcher für die Keile brauchen zwei verschiedene Winkel. Zum einen der Winkel der Rückwand, zum anderen einen zweiten flacheren Winkel, damit der Keil nicht durchrutscht. Die Löcher habe ich vorgebohrt und mit Hilfe eines praktischen Winkelklötzchens nachgestochen.


Nach dem Ausstechen folgte das Einpassen der Keile.

Die Kanten der Hölzer habe ich nur gebürstet. Die Verbindung zwischen dem Boden und der Rückwand besteht aus langen Dübel, welche ich mit einem langen Bohrer von Außen eingelassen habe.

Deutlich zu erkennen, die Leimrückstände vor dem Verschleifen. Diese schrägen Schlitze habe ich mit der Tauchsäge angebracht.

Die Oberfläche habe ich mit drei Schichten Leinölfirnis behandelt. So sieht das Ergebnis aus.


 
  
Rückansicht
   


 Diese Bohrung war eine Idee die mir zum Schluss kam.

 Eine praktische Möglichkeit um Kleiderbügel einzuhängen. 


Montag, 10. Januar 2011

Flaschenständer aus Eiche

In unserer Küche hatten wir in der Vergangenheit immer das Problem mit der Lagerung von Getränken und der Entsorgung von Altglas. Beide Problematiken lösten wir durch einen Korb in einer Ecke, der als Sammelbehältnis für beides herhalten musste.
Der Zustand war aber meistens nicht zufriedenstellend. Entweder zu voll, zu leer oder zu durcheinander. Aber natürlich wusste ich sofort (nach einem Jahr), dies ist kein Problem - sondern eine Chance!

Was musste getan werden?
Schaffung einer Möglichkeit zur Lagerung von Altglas und Getränken, verbesserten Transporteigenschaften, einer angenehmeren Bedienungsergonomie (Flaschen nicht auf Bodenhöhe) und einer schöneren Optik.
Somit habe ich als mein eigener Produktmanager, Entwickler und ausführender Werker die Anforderung definiert, diese geplant und letztendlich auch umgesetzt.

Hier das Ergebnis:

Eine zweitteilige Kiste - oben ein Flaschenständer und unten die Altglasaufbewahrung.

Für den sicheren Stand sind unter dem Flaschenständer Führungsleisten angebracht. In der Altglaskiste befindet sich ein Transportgriff.

Die Zapfenkeile und die Dübel sind aus Wenge.

Die Oberfläche ist mit Leinölfirnis behandelt.

Lösung befüllt und geleert am Standort - Auftrag erfüllt!

Sonntag, 9. Januar 2011

Laubsäge

Zu Weihnachten habe ich eine sehr schöne Laubsäge von Grobet bekommen. Durch eifriges Mitlesen im Forum http://www.woodworking.de/ habe ich einen sehr guten Lösungsansatz bekommen, den etwas zu klein geratenen Kunststoffgriff durch Holz zu ersetzen.
Der Griff wird durch ein M8 Innengewinde an das Sägegestell geschraubt. Dafür musste in das Holz eine Hülse mit Innengewinde mit einem 2K-Kleber befestigt werden.
Die verwendete Holzart ist Zwetschge. Jetzt liegt die Säge bombastisch in der Hand!


Freitag, 7. Januar 2011

Klüpfel II

Nachdem der erste Klüpfel gefertigt war und ich noch Material übrig hatte, fiel die Entscheidung noch einen kleinen Bruder herzustellen.
Dieser ist um einiges leichter und lässt sich sehr gut für filigrane Arbeiten einsetzen. Den Griff habe ich aus dem gleichen Kirschenholz gedrechselt.




Montag, 3. Januar 2011

Klüpfel

Ein weiteres praktisches Werkzeug was mir immer gefehlt hat, war ein Klüpfel mit schwerem Kopf. Nun habe ich mir den passenden Kunststoff besorgt und diesen entsprechend abdrehen lassen. Den Griff habe ich aus Kirsche gedrechselt.





Sonntag, 2. Januar 2011

Restauration Stanley No.7

Letztes Jahr habe ich einen Stanley No.7 erworben. Der Zustand hat mir nicht besonders gefallen. Die Griffe waren teilweise gebrochen und der Lack war teilweise schon am abblättern.
Die Sohle und die Flanken habe ich von Hand geschliffen. Im inneren habe ich die Auflageflächen abgeklebt und den Hobelkörper mit Glasperlen gestrahlt. Diese relativ glatte Oberfläche wurde dann mit einem Klarlack überzogen.
Die Griffe sind aus Kirschholz neu gemacht.

Vor der Restauration

Nach der Restauration


Schreinerzirkel

Ich finde es immer wieder faszinierend, alten Werkzeugen neues Leben einzuhauchen. Noch erstaunlicher ist es, wenn diese alten Werkzeuge besser sind als neue.

Zwischen den Tagen habe ich einen alten rostigen Schreinerzirkel bekommen. Leider habe ich diesen nicht am Anfang der Restauration fotografiert. Daher gibt es nur einen "Zwischendrin"-Nachher-Vergleich.




Holzhammer

Zum schlagen von Stemmeisen hat mir immer ein geeigneter Holzhammer gefehlt. Dann sind mir ein paar Eichenreste aufgefallen aus denen sich etwas derartiges bauen lies. Den Zapfenkeil habe ich aus Wenge gemacht. Diese Kombination gefällt mir ausgesprochen gut und wird auch bei anderen Projekten noch zu sehen sein


Den ersten Test hat er schon bestanden.
Er ist nicht zu schwer und ist sehr gut ausbalanciert.