Donnerstag, 5. Dezember 2013

Neuauflage Flaschenständer aus Eiche

Unser Flaschenständer wurde einige Zeit von Freunden von uns neidisch beäugt und irgendwann haben sie mich dann gebeten einen zweiten anzufertigen. Durch beigestelltes und bereits gehobeltes Holz war der Aufwand nicht besonders groß.



 Der Boden bekommt einen Falz und wird in einer Nut sitzen.

 

Die Nuten für den Boden und die Trennwände werden eingefräst.


Die Seitenwände werden zunächst nur auf Gehrung verleimt. 
Gespannt wird die ganze Konstruktion mit Klebeband.



Die Ecken werden mit eingefrästen Federn stabilisiert. Das Einfräsen geht sehr gut mit einer Flachdübelfräse. Heiko Rech und Michael Hild haben sich dafür sehr clevere Vorrichtungen ausgedacht. Ich habe mir nun auch solch eine Vorrichtung gebaut.  




Die Federn aus Wenge sorgen für Kontrast.




Der Henkel wird mit Dübeln aus Wenge an dem Korpus befestigt. Die Dübel lassen sich sehr einfach mit einem Durchschlag herstellen.





Die Querstrebe ist mit Dominodübeln befestigt.
 

 
Der Flaschenständer ist seit einigen Monaten in Benutzung, gefällt und hält immer noch.

Sonntag, 3. November 2013

Befestigung an der Lochwand

Für mein Maschinenzubehör habe ich kürzlich eine Lochwand als flexible und anpassungsfähige Lösung gebaut. Aufgrund einiger Nachfragen habe ich noch einige Details fotografiert. Die Lochreihen sind mit dem Standardfräser Ø 5,0 mm gebohrt. Alle Komponenten sind mit Buchedübel in der gleichen Stärke befestigt. Diese Dübel sind in Stangenform ohne Riffelung in jedem Baumarkt erhältlich.


Die Dübel habe ich mit einer Handsäge auf einer einfachen Schneidlage geschnitten. Die Enden sind mit einem Bleistiftspitzer angefast. Wenn etwas dazu kommt oder ich eine neue Idee habe, stecke ich die Dübel nur um und bin fertig.


Besonders Blisterverpackungen mit der eingestanzten Lagerlasche eignen sich hervorragend für die Lochwand. Bei manchen Materialien geht dabei relativ viel Platz verloren, manchmal sind aber auch noch Kleinteile dabei, daher haben sich einige Blisterverpackungen bei mir bis heute gehalten.


Die Schienen der Multifrässchablone sind mit Leisten an der Wand befestigt. Diese stecken auch mit Dübeln in der Wand und können gegebenfalls wandern. Große Lasten hängen natürlich nicht an der Wand wobei die Dübel einiges an Last aufnehmen können.











Mir gefällt das Ergebnis sehr gut und es wird sicher nicht die letzte Lochwand in meiner Werkstatt sein. Massivholz ist für diesen Zweck nicht unbedingt die erste Wahl, Multiplex wäre für diesen Zweck natürlich besser aber eben auch deutlich teurer.

Montag, 28. Oktober 2013

Lochwand

Es hat eine Weile gedauert bis der Ärger über den Zustand ungeordneter Dinge soweit gewachsen ist, um diesen als Antriebsimpuls zur Veränderung nutzen zu können. Diese Situationen hatte ich schon öfter, in diesen Momenten entstehen bei mir immer Systeme für die Ordnung in der Werkstatt. Bei meinen Handwerkzeugen habe ich sehr umfangreich gehandelt, nachzulesen in der Zeitschrift Holzwerken (Ausgabe 42), bei dem Maschinenzubehör hatte ich Nachholbedarf und dann entstand kürzlich eine solche Situation. 

Ein Freund hat sich in seiner Werkstatt eine Lochplatte zur Wandaufbewahrung von seinen Werkzeugen angefertigt. Die Lochplatte bietet variable Steckplätze und die Bestückung kann jederzeit schnell und ohne jede Beschädigung verändert werden. Diesen Anspruch habe ich an Ordnungssysteme, bekanntlich ist das Bessere der Feind des Guten und "festzementierte" Lösungen halten hierbei einfach nicht mit.

Lochreihen zu bohren macht mir Spaß und so konnte ich das Lochreihenbohrsystem auch mal ausgiebig testen. Die größere Plattenlänge mit einer deutlich kürzeren Schiene zu bearbeiten funktioniert, es ist aber etwas umständlich.



Im Moment bleibt mir nicht viel Zeit in der Werkstatt, daher sind viele Zwischenschritte notwendig. Während der Pausen helfen Schraubzwingen und Zulagen um die Formstabilität zu sichern. Die Platten neigen sehr zum werfen, frei nach dem Motto: "du bekommst was du bezahlst".



Mit Latten als Unterkonstruktion lässt sich sehr einfach eine leichte Ausrichtung nach hinten einstellen. Dadurch liegen die "Anhängsel" satt auf. Viele Befestigungspunkte verteilen die Last, ein wichtiger Aspekt für mich.



Die Platten werden mit Linsenkopfschrauben und Unterlagsscheiben oberflächenbündig mit der Lattung verschraubt. Ein guter Forstnerbohrer mit Tiefenstopp macht es möglich. Die Löcher habe ich in den Zwischenräumen platziert, dadurch geht mir kein Befestigungspunkt verloren.



Damit die Platten ein einheitliches Höhenniveau behalten, habe ich noch einige Lamellodübel eingefräst. Für stumpfe Plattenverbindungen die erste Wahl. Auch bei der Montage ist der Lamellodübel unschlagbar, beim Ansetzen in die Fräsung findet man sehr einfach den Zugang und es gibt genügend Spiel um die Platte seitlich auszurichten.

 

Die Oberfläche habe ich mit einer farblosen Bio-Lasur behandelt, ich verspreche mir davon mehr Schutz gegen Schmutz. Bei der Arbeit hat man ja nicht immer saubere Hände.



Viel Zubehör läßt sehr einfach aufhängen und ich muss nicht ständig Dübel in die Betonwand einbohren. Einige Verpackungen haben praktischerweise schon eine vorgestanzte Öffnung für die Warenpräsentationssysteme im Handel.




Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Viel Zubehör habe ich früher nicht verwendet, der Aufwand es auszupacken war zu hoch. Jetzt lässt sich alles schnell greifen und ist auch wieder sehr schnell verstaut. Wenn Dinge dazukommen findet sich auch noch ein Platz...


Sonntag, 22. September 2013

Stapelkisten

Für unseren Abstellraum fehlte noch eine geeignete Aufbewahrung für Obst und Gemüse. Platz ist nicht sehr viel vorhanden und trotzdem soll es "luftig" sein. Diese Anforderungen erfüllen stapelbare Kisten wenn sie entsprechend gebaut sind. Praktischerweise hatte ich noch genügend Reste.

Ausgehobelt und abgelängt,

vorgebohrt,

 mit Öl behandelt

 und verschraubt.

 Bei den Böden sind die Bohrungen der ursprünglichen Bestimmung einiger Bretter zu sehen - es war mal ein Ikea-Regal.

 Mit kleinen Einpassungsarbeiten war der Bau schnell abgeschlossen

 und alle sind zufrieden.

Samstag, 31. August 2013

Nachttische zum Einhängen


Seit unserem Umzug passen leider meine selbstgebauten Nachttische nicht mehr neben das selbstgebaute Bett. Natürlich ist das kein Problem, eher eine Herausforderung. Besonders für meine Frau ist eine Utensilien-Ablage etwas Essentielles und sie hatte auch gewisse Vorstellungen wie ein Einhänge-Nachttisch auszusehen hat.

Die Bauweise ist nichts besonderes, alle Verbindungen sind stumpf, mit Flachdübel verstärkt, verleimt. Mittlerweile habe ich auch eine klassische Flachdübelfräse von Lamello, was eine echte Bereicherung darstellt. Die Präzision ist fantastisch und die Geschwindigkeit atemberaubend. So schnell habe ich bisher noch kein Korpus verleimt.

An den Teilen werden Sichtlinien angezeichnet, an denen die Fräse ausgerichtet wird


Teilweise habe ich die Werkstücke an der Vorderzange gespannt
 
Auf meiner alten Stoßlade ging es auch sehr gut


Für Lamellodübel gibt es spezielle Leimspender mit entsprechenden Köpfen, vielleicht gönne ich mir so einen noch, bei der Leimmenge meine ich es immer zu gut…

 Auch eine neue Erfahrung, der Winkel hat sofort gepasst.

Die Einhänge-Nachttische nach dem Schleifen und Ölen


Das Ergebnis:




 Meine Frau hat sich sehr darüber gefreut und mir hat es Spaß gemacht.