Sonntag, 4. März 2018

Schraubstöcke

Je länger ich mich mit dem Thema Holzwerken beschäftige, desto mehr weiß ich die Qualität eines guten Einspannwerkzeuges zu schätzen. Seit kurzem gibt es zwei neue Schraubstöcke in meiner Werkstatt. Der letzte Zugang ist ein Ulmia Hilfs-Spannstock Nr. 1812. Grundsätzlich kannte ich diesen von Bildern schon länger, aber erst nach einem Blogpost von Bernhard wurde mir der Nutzen richtig klar. Die Suche hat etwas gedauert und mit etwas Glück war meiner auch nicht besonders teuer. Viel Hoffnung möchte ich aber nicht machen, in der Regel werden hierfür gute Preise aufgerufen. Schon von der Verpackung war ich begeistert.


Seine volle Qualität entfaltet der Schraubstock in der Hinterzange. Schmale und dünne Leisten hält er richtig gut und zaubert sofort ein Lächeln in das Gesicht. Einen kleinen Ansatzpunkt zur Kritik habe ich gefunden - die Farbe...


Das war natürlich kein Problem, da ich den Schraubstock komplett zerlegt habe um die Trapezgewindespindel zu reinigen. Alles an diesem Schraubstock ist auf Qualität ausgelegt. Die zwei Spannbacken sind aus Grauguss und absolut präzise mechanisch bearbeitet. Der Drehknopf ist auch aus Grauguß und mit einem abgedrehten Ende verstiftet. Das andere Ende bei dem festen Backen ist ist auch abgedreht und wird mit einer, ebenfalls verstifteten, Schraubmutter gehalten 


Der andere Neuzugang ist ein Maschinenschraubstock mit Winkelverstellung. Solch einen Schraubstock habe ich bei Laura Kampf gesehen. Sie macht tolle Videos und verwendet diesen Schraubstock teilweise freistehend zum Feilen von Werkstücken, bei einem Eigengewicht von etwa zwölf Kilogramm auch kein Problem.



Mit der Verarbeitung bin ich zufrieden, möglicherweise lasse ich mir noch zusätzliche Spannbacken fertigen. Ich denke hierbei an Spannbacken mit Kerben für Rundmaterial und vielleicht auch welche aus Kunststoff für empfindliche Materialien. Auch hier konnte ich die Farbe so nicht lassen und unterzog einigen Bauteilen einer Nacharbeit.


Mit diesem Schraubstock erhöhen sich die Möglichkeiten um ein Vielfaches. Mein Sohn fand den Schraubstock auch gleich sehr gut und wir haben diesen an der Bohrmaschine ausgetestet. Wir haben bereits mehrere Spielzeuge mit Hilfe des Maschinenschraubstockes gebaut. Darüber werden ich sicher noch berichten.







Ich habe einige Monate nach einem solchen Schätzchen gesucht und empfehle an dieser Stelle etwas Geduld. Solch eine Qualität begeistert und bereichert jede Werkstatt.

4 Kommentare:

  1. Hallo Timo,

    wenn dem Menschen zwei Hände und die eigenen Kraft zu wenig ist, muß man nach Abhilfe suchen. Den einen durfte ich ja schon bewundern. In Ergänzung um die weiteren geplanten Spanneinheiten ist das dann eine Universalschraubstock, der auch fein kann.
    Der andere, Ulmia, hat auch etwas, aber auch hier der Hinweis, vorsichtig hobel und immer die Schnitttiefe im Auge halten, sonst sind zusätzliche Zeiten an der Schärfstation notwendig. Holzarbeit macht mehr Spaß!

    Herzliche Grüße

    Uwe

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    1. Hallo Uwe,

      vielen Dank! Dein Hinweis für den Ulmia sollte ich mir gut merken :-)

      Viele Grüße
      Timo

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  2. Hallo Timo,

    Schön dass Du wieder mehr Zeit für die Werkstatt und zum posten hast!
    Das sind 2 schöne neue Werkzeuge. Bei den Backen der Ulmia hatte ich den gleichen Gedanken wie Uwe. Schade das keine Bohrungen für Schonbacken vorgesehen sind.
    Hast Du mir Infos zu dem Stufen-Bohrer? Als ich das Bild gesehen habe, wusste ich das ich so einen noch brauche :-)

    Gruß
    Alex

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    1. Hi Alex,

      vielen Dank!

      Der kleine Schraubstock von Ulmia kommt aus meiner Sicht (fast) nur für schmale und flache Leisten in Frage. Bei allen Tests empfand ich die Konstruktion als perfekt für die Anwendung. Nachträgliche Bohrungen wären aber sicherlich kein Problem wobei Schonbacken vielleicht auch zum Stecken/Klemmen denkbar wären.
      Zum Stufenbohrer schreibe ich dir noch eine Mail.

      Grüße
      Timo

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