Donnerstag, 30. April 2015

Reparatur Hobelgriff

Bei meinem Stanley No.8C ist leider der schöne Palisander-Griff gebrochen. An dieser Stelle sind alte Griffe ziemlich anfällig und er war bereits geklebt. In einer der letzten FineWoodworking-Ausgaben wurde ein Lesertipp dazu vorgestellt.



Aus einem Weichholz habe ich mit einer Laubsäge die Kontur des Hörnchen ausgeschnitten und mit Raspeln und Feilen geformt. Der Griff dient dabei immer der Kontrolle, je flächiger die Auflage desto besser.




Zur Stabilisierung wurde ein Bleistift empfohlen. Bei meiner Reparatur war dieser nicht notwendig, die Bruchstelle war schön "verzahnt", daher habe ich mir das Risiko des Festklebens gespart, aber wem es hilft...



Mit der Parallelzwinge lässt sich ein optimal angepasster Druck aufbringen. Die Leimfuge gibt an wohin Druck muss, eine einfache und praktische Methode.



Danach erfolgt das normale Prozedere für die Griffbehandlung, schleifen, Schellack nass einschleifen und Truoil aufbringen. Es sind ungefähr fünf Schichten Truoil geworden, dazwischen habe ich immer mit feiner Stahlwolle (0000) poliert.




Jetzt hält er wieder!


2 Kommentare:

  1. Du hattest offenbar Glück, dass der Griff sauber gebrochen ist. Bei meinem Stanley 5 1/2 war leider auch der obere Schweif abgebrochen, als ich den Hobel auf dem Trödelmarkt ergatterte. Ich bin aber auf die Lee Valley Tool Seite gestoßen (www.leevalley.com/en/html/16j4010k.pdf) und habe dort ein passendes Template gefunden. Dann noch ein schönes Stück Palisander (= Rosewood) ergattert und so ist mein Hobelgriff entstanden. Ich muss sagen, letztendlich war es viel einfacher als ich dachte, einen solchen Hobelgriff zu gestalten. Nach dem groben Zuschnitt mit der Stichsäge habe ich die Konturen des Griffs mit Flex und Bandschleifer herausgearbeitet und das Finetuning ging mit Gewebe- Schleifpapier ganz gut von Statten. War allesamt ein guter Tag Arbeit. Vielleicht hilfts ja, wenn dein Griff irgendwann mal ganz kaputt geht.

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    1. Hallo Chris,
      vielen Dank für deinen Kommentar und den Link.
      Den Aufwand kann ich bestätigen, in der Vergangenheit habe ich auch schon einige Griffe hergestellt:
      http://holzprojekte.blogspot.de/2011/07/schone-sagen.html
      http://holzprojekte.blogspot.de/2011/01/restauration-stanley-no7.html
      Deine Methode hört sich sehr interessant an, mich würden Bilder davon sehr interessieren, vielleicht hast du ja welche gemacht.
      Viele Grüße
      Timo

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